#PerspektivenChange Nr. 3

Sie könnenauf Zielgruppenaktiv zugehen.

Müssen wir auf jedem Kanal präsent sein? Wen sprechen wir eigentlich an mit Social Media und wo? Welche Rolle spielt das in der aktuellen Krise? Was ist, wenn wir negative Rückmeldungen bekommen? Hilft uns Targeted Advertising dabei, wahrgenommen zu werden?


Social Media, Content Marketing, Employer Branding: Die Konkurrenz um Kunden und Mitarbeiter*innen war bereits Alltag. Doch jenseits von Beschallungsversuchen sind Unternehmen heute auch weniger abhängig davon, dass Zielgruppen sie beachten. Denn sie können viel direkter auf potenzielle Interessent*innen zugehen. Es geht darum, Menschen zu erreichen: durch Socializing – durch Glokalisierung – durch Employer Branding – durch Mitarbeiterbindung.

cyclos perspektivenchange wandel

Menschen erreichen durch Socializing.


Content Marketing, Social Media und digitale Services standen bereits seit längerem genauso hoch im Kurs wie Kundenevents vor Ort. Denn in beiden Fällen geht es um direkte Interaktion zwischen Kunden und Unternehmen – entweder im digitalen Raum oder bei einer persönlichen Begegnung. In Kombination mit SEA, SEO und Targeted Advertising können Unternehmen potenzielle Kunden über digitale Kommunikationswege gezielt ansprechen. Und mit der richtigen Art der Kundenansprache fühlt sich auch digitale Kommunikation wie ein persönliches Gespräch an.

Interessante Inhalte, regelmäßiger Dialog, die Bereitschaft zum Zuhören, offener Umgang mit Fehltritten, genaue Kenntnis der Zielgruppe und die Vernetzung aller Kommunikationswege sind beim »Socializing« im Netz die Erfolgskriterien. Trotz allem bleibt Social Media selbst aber nur ein Kommunikationskanal unter vielen. Deshalb gilt: Wer bei Social-Media-Aktivitäten nur das Ziel im Blick hat, »dabei zu sein«, verschenkt Energie. Besonders auch in Zeiten der Krise. Wenn Sie Menschen über die sozialen Medien erreichen wollen, sollten Sie eine genaue Vorstellung davon haben, was und wen Sie erreichen wollen – und wo das möglich ist. Und im bestmöglichen Fall den Erfolg Ihrer Social-Media-Maßnahmen messen.

B2B-Kunden erreicht man zum Beispiel eher in professionellen Netzwerken wie XING und LinkedIn, aber auch auf Twitter und in Blogs. Dennoch ist facebook auch im B2B ein wichtiger Kanal – nämlich dann, wenn es um Employer Branding geht, das heißt wenn potenzielle neue Mitarbeiter*innen angesprochen werden sollen. Und manchmal muss man bei Social-Media-Strategien auch zwischen »Kundengewinnung« und »Kundenbindung« als Ziel unterscheiden. So können z.B. Erklärvideos auf Youtube insbesondere die Kundenbindung erhöhen.

Auch neue Möglichkeiten im B2C, z.B. Kunden über Targeted Advertising in Verbindung mit Locationtracking und Geofencing anzusprechen, sollten wohl überlegt sein – sonst können sie von Kunden leicht als Spionage empfunden werden. Wenn es um den Einsatz neuer Möglichkeiten der Kundenansprache geht, muss die Basis deshalb immer die Überlegung sein: Was bewegt die Zielgruppe wirklich? Wie kann man ihre Bedürfnisse erfüllen? Wie kann man ihr Erlebnisse verschaffen oder sie positiv überraschen? Anders gesagt: Aus Beschallung sollte immer Begegnung werden.

Stellen Sie sich deshalb in Bezug auf die Kundenansprache in Ihrem Unternehmen folgende Fragen:


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Wofür steht unsere Marke – und wie können wir von diesem Markenkern ausgehend neue Wege der Kundenansprache finden? Welche Wege der Kundenansprache passen zu unserem Markenkern? Was sind unsere Zielgruppen? Welche Kommunikationskanäle nutzen sie und mit welchen Zielen wollen wir sie ansprechen? Welche Wege der Kundenansprache passen zu welchen Zielgruppen und zu welchen Zielen? Mit welchen digitalen Services können wir Bedürfnisse unserer Kunden erfüllen und sie so für unsere Marke begeistern?

Menschen erreichen durch Glokalisierung.


Während es im Globalismus der frühen 2000er-Jahre darum ging, soviel internationale Präsenz wie möglich herzustellen, richten Unternehmen heute ihren internationalen Auftritt und ihre Geschäftstätigkeit stärker an regionalen Bedürfnissen aus. Sie berücksichtigen die jeweiligen regionalen Möglichkeiten und verlagern ihre Aktivitäten auch an Orte, die in der Vergangenheit nicht bevorzugt wurden. »Begegnung statt Beschallung« ist auch die Devise bei dieser neuen Strategie der Marktexpansion, welche die Unternehmensberatung pwc in Abgrenzung zur »Globalisierung« mit dem Begriff »Internationalisierung« bezeichnet.

Aufgrund der Corona-Krise überdenken derzeit auch kleine und mittlere Unternehmen ihre Lieferketten in Hinblick auf eine größere Nähe zu den Verbrauchermärkten. Der Zukunftsforscher Matthias Horx prognostiziert als Effekt der Corona-Krise eine neue Hinwendung zu den regionalen wirtschaftlichen Möglichkeiten im eigenen Land.

»Die kommende Welt wird Distanz wieder schätzen – und gerade dadurch Verbundenheit qualitativer gestalten. Autonomie und Abhängigkeit, Öffnung und Schließung werden neu ausbalanciert. Dadurch kann die Welt komplexer, zugleich aber auch stabiler werden.«, schreibt er in seinem Essay »Die Welt nach Corona«. Die gleichzeitige Hinwendung zu lokalen und regionalen Möglichkeiten in einem globalisierten Kontext wird auch als »Glokalisierung« bezeichnet.

In einer glokalisierten Welt können internationale Aktivitäten nur in einem Dialog auf Augenhöhe mit den Menschen vor Ort, bzw. in enger Abstimmung auf die regionalen Bedürfnisse und Möglichkeiten Erfolg haben. Und dabei gewinnt auch die soziale und ökologische Verantwortung weiter an Bedeutung.

Stellen Sie sich deshalb in Bezug auf die weltweiten Aktivitäten Ihres Unternehmens folgende Fragen:


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Mit welchen regionalen Partnern können wir im Inland und Ausland kooperieren? Von welchen regionalen Netzwerken können wir profitieren und inwiefern können wir einen Mehrwert für sie bieten? Welche Unterschiede gibt es bei der Nutzung unserer Produkte? Wie können wir unsere Produkte auf regionale Bedürfnisse ausrichten? Wie erreichen wir die Menschen vor Ort?  Gibt es neue Kommunikationswege, um sie anzusprechen? Wie können wir bei unseren Aktivitäten im Ausland die soziale und ökologische Verantwortung stärken?

Menschen erreichen durch Employer Branding.


Im Bereich HR mussten Unternehmen sich zunehmend bei Bewerber*innen bewerben und nicht umgekehrt. Auch wenn die aktuelle Krise wieder einiges verändern könnte, bleibt es wichtig, auf potenzielle neue Mitarbeiter*innen so früh wie möglich zuzugehen. Neben Social-Media-Recruiting und Employer Branding im Netz gibt es viele Wege, junge Menschen bereits während ihrer Ausbildung anzusprechen, z.B. über Hochschulmessen, Werkstudentenstellen, Wettbewerbe, Stiftungsprofessuren oder Fachvorträge. Auch ungewöhnliche Formate, z.B. ein als Bewerber-Dating inszeniertes Vorstellungsgespräch, können Menschen anziehen. Doch egal, welche Wege zur Zielgruppe Sie wählen: In einer Welt, in der die Generation Y und Z zunehmend auf der Suche nach sinnstiftenden Tätigkeiten ist, ist eine starke Marke der wichtigste Schlüssel für erfolgreiches Recruiting. Denn eine Marke mit Strahlkraft und Vision für die Zukunft schafft Identifikation – und sorgt auch dafür, dass die bestehenden Mitarbeiter*innen selbst zu Markenbotschaftern werden.

Der Weg zum Employer Brand führt über Reputation, Unternehmenskultur, Führungsstil und Markenimage. Dabei gilt: Die Zeit, in der es ausreichte, die immer gleichen Employer-Branding-Aussagen (z.B. über flache Hierarchien und Teamkultur) in den Raum zu stellen, ist vorbei.

Employer-Branding-Kommunikation darf nicht aufgesetzt wirken. Vielmehr müssen ihre Aussagen erlebbar gemacht werden. Aus Beschallung muss auch hier Begegnung werden. Sei es z.B. durch authentische Geschichten von Mitarbeiter*innen oder durch wirkliche Lösungen für reale Probleme. Wie kompensiert man zum Beispiel einen unbeliebten Standort? Könnte »New Work« im Sinne von virtueller Teamarbeit hier eine Möglichkeit sein? Könnten Mitarbeiter*innen zukünftig von der Stadt aus arbeiten, auch wenn sich der Unternehmensstandort auf dem Land befindet? Im Zuge der Corona-Krise ist virtuelle Teamarbeit schlagartig zur Normalität geworden. Unternehmen aller Couleur haben die Gelegenheit bekommen, sie auf ihre Möglichkeiten und Grenzen zu testen. Die Erfahrung, die die meisten dabei gemacht haben werden, ist: »Es ist viel mehr möglich, als wir gedacht haben«. Eine Erfahrung, die auch dann gelten sollte, wenn es darum geht, neue Lösungen zu finden, die Marken erlebbar machen und Bewerber*innen begeistern. Mitarbeiter*innen gewinnt, motiviert und behält man heute im seltensten Fall allein über das Gehalt. Höchstens dann, wenn man keine Markenarbeit betreibt.

Stellen Sie sich deshalb in Bezug auf das Employer Branding Ihres Unternehmens folgende Fragen:


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Für was steht unser Unternehmen? Inwiefern ist unser Markenkern ein Vorteil für potenzielle neue Mitarbeiter*innen? Wie können wir einen Vorteil daraus machen?  Welche Werte leben wir in unserem Unternehmen? Und wie können wir diese Werte für Bewerber*innen erlebbar machen? Welche Probleme verhindern, dass Interessent*innen bei uns arbeiten wollen? Wie können wir Lösungen für diese Probleme finden?  Was erleben unsere Mitarbeiter*innen? Wie können wir ihre Erfahrungen für die Employer-Branding-Kommunikation nutzbar machen? Auf welchen Wegen erreichen wir potenzielle neue Mitarbeiter*innen? Wie können wir diese Kommunikationswege mit Erlebnissen verknüpfen?

Menschen erreichen durch Mitarbeiterbindung.


Neue Mitarbeiter*innen zu gewinnen reicht nicht aus. Man muss sie auch binden können. Hier wird besonders deutlich, dass eine aufgesetzte Employer-Branding-Kommunikation, die mehr Beschallung ist als authentische Einblicke zu geben, langfristig nicht fruchten kann. Denn wie jede Marke ist auch eine Arbeitgebermarke ein Versprechen, das gehalten werden will. Die nach außen gerichtete Kommunikation muss deshalb eng mit nach innen gerichteten Maßnahmen verknüpft sein. Auch dabei ist Augenhöhe gefragt. Zum Beispiel wenn es um die Frage geht, was Mitarbeiter*innen motiviert. Das ist bei Fachkräften z.B. ganz anders als bei Führungskräften.

Gute interne Kommunikation ist ein wichtiger Faktor. Hier bietet Social Media auch innerhalb von Unternehmen heute neue Möglichkeiten. Doch neben virtueller Begegnung sind vor allem auch erlebbare Lösungen gefragt. Sei es im Rahmen einer teamorientierten Führungskultur, die Mitarbeiter*innen in die Gestaltung der Zukunft des Unternehmens einbindet, im Rahmen von flexiblen Arbeitszeitmodellen oder im Rahmen anderer Lösungen für wirkliche Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen. In einer Welt, in der der digitale Wandel Arbeit von fest definierten Räumen, Zeiten und klassischen Arbeitsumgebungen entkoppelt und dadurch herkömmliche Gewohnheiten und Denkmuster transformiert, erhält gleichzeitig die Unternehmenskultur eine neue Bedeutung – und wird zu einem unschätzbaren Wert für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen.

Stellen Sie sich deshalb in Bezug auf die Mitarbeiterbindung in Ihrem Unternehmen folgende Fragen:


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Wie können wir Fachkräfte und Produktionsmitarbeiter*innen motivieren im Unterschied zu Führungskräften? Wie können wir neue Mitarbeiter*innen optimal betreuen, so dass die Versprechen, die wir ihnen gemacht haben, auch eingehalten werden? Wie können wir Mitarbeiter*innen aller Ebenen stärker in die Gestaltung der Zukunft des Unternehmens einbinden? Wie können wir Feedback zur Zufriedenheit von Mitarbeiter*innen einholen und gemeinsam Lösungsansätze für ihre Anliegen entwickeln? Wie lassen sich neue Wege der internen Kommunikation mit anderen Maßnahmen zur Stärkung der Unternehmenskultur verknüpfen?

Wir helfen Ihnen dabei, Menschen zu erreichen und mit neuen Lösungen zu begeistern.


Egal, ob es um die Ansprache von Kunden, um die Rolle Ihres Unternehmens auf dem nationalen oder internationalen Markt, um Employer Branding oder um Unternehmenskultur und interne Kommunikation geht: Wir unterstützen Sie mit unserem strategischen Know-how und unserer Erfahrung.

Unser intuitives Strategie-Tool Eigenland ermöglicht es, gemeinsam im Team mit Ihren Mitarbeiter*innen den Status Quo in Ihrem Unternehmen zu reflektieren, um auf dieser Basis Lösungen für die Zukunft zu finden. Der Fokus kann dabei auf verschiedensten Themen liegen, wie z.B. »Future-Ready«, »Employer Branding«, »DigitalChange« oder »New Work«.

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Lassen Sie uns gemeinsam den Wandel aktiv angehen und neue Perspektiven für Ihr Unternehmen erschließen! Sprechen Sie uns an. Wir lieben Change – und freuen uns auf Ihre Herausforderungen!

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